Vielleicht kommen die Bienen nicht zur Blume, weil die Blume sie ruft. Vielleicht kommen sie nur, weil sie duftet und in ihrem SEIN einfach IST. Vielleicht ist es „Zufall“, dass die Biene der Blume dabei hilft, sich zu vermehren. Denn vielleicht hat die Blume das nie aktiv gewünscht?
Es sind wirklich sehr verwirrende Gedanken, denn hiermit drohen sich eigene Paradigmen zu verschieben. Paradigmen die bisher unsere Welt vor Augen stabil hält. Stabilität…wichtig im Alltag.
Es geht um Zufall. Gibt es so etwas? Glauben wir daran? Nichts ist Zufall – so tröste ich mich oft. Oder ist es was wir aus dem Zufall auch machen? Was ist mit Manifestieren, the „Law of Attraction“? Kann es sein, dass wir dies falsch interpretieren?
Wie findet man die Balance zwischen einem Ziel und Vision vors Auge zu halten und gleichzeitig einfach Sein, mit fließen und Vertrauen?
Wenn man manifestiert, ist es ja so dass man etwas sich wünscht und aber auch loslässt und in Gott vertraut (dieser letzter Part find ich sehr wichtig).
Gucken wir uns das simple Beispiel in der simplen Biologie und Beziehungsparadox: Männer (oder männliche Energie) neigen auf Distanz und die Frau (bzw. weibliche Energie) auf Nähe. Nur wenn die Frau wahrhaftig mit seiner Distanz zurecht kommt (das kann sie auch nur wenn sie innerlich völlig im Einklang ist – alles erlernbar!), kommt der Mann näher. Wenn sie nur so tut, bleibt er weg. Genauso umgekehrt. Nur ein Mann der wahrhaftig mit Nähe zurecht kommt, bekommt auch automatisch seine Distanz. Dennoch hat sich die Biologie das nicht so ausgesucht – oder doch? (Das würde nämlich bedeuten, dass Mann und Frau eher es schwer haben auf lange Dauer zusammenzukommen) Das weiß ich nicht, aber nehmen wir mal an, auch wenn nicht, es geht eigentlich darum dass jeder mit sich FÜR SICH im Einklang ist, der Rest fügt sich automatisch. Und wenn nicht, wäre es auch egal. Richtig? Klar, wir Menschen können replizieren einfach so. Da ist eine Beziehung egal. In meinem Beispiel geht es um Beziehungen.
Vielleicht hängt es parallel auch damit zusammen, was wir „Kontrollieren“ können (Obwohl das Wort an sich sehr gefährlich ist. Können wir überhaupt etwas kontrollieren?) Nennen wir es doch lieber „beeinflussen“. Beeinflussen können wir das was wir heute jetzt tun. Was wir FÜR UNS tun. Das was wir für uns vornehmen. Hier denke ich, können wir „manifestieren“, Ziele setzen, Visionen haben und uns selbst eine Richtung geben. Gleichzeitig, ist es wichtig einfach zu tun, was uns gut tut. Uns selbst treu ist. Wie die Blume die duftet. Unabhängig von Bienen und dem Vermehrungeffekt in der Biologie (was kam zuerst, Huhn oder Henne?).
Vielleicht haben wir es auch einfach falsch interpretiert. Vielleicht ist die Blume nicht duftend um sich zu replizieren. Vielleicht hat die Natur es nicht „mit Absicht“ so geregelt. Vielleicht hat die Blume einfach geduftet. Und die Bienen fanden es gut.
Hätte die Blume mit Intension einen Duft ausgesucht und einen Duft verbreitet, der nicht von Integrität geprägt war, vielleicht wäre die Biene nie hingekommen. Wer weiß solche Sachen schon?
Eins ist sicher, die Blume hätte sich gequält und gequält, wenn keine Biene sie (trotz aller Bemühung) attraktiv fand. Duftet sie jedoch einfach weil sie duften möchte des Duftes wegens, ist die Blume auch zufrieden ohne Biene. Vermehrt hätte sie sich in keiner der Szenarien – aber in einem verwelkt sie wahrscheinlich eher unglücklich…oder?